Dienstag, 27. Juli 2010

"Mir taugt der Charakter der Mannschaften"

Die Transferzeit ist bereits zu Ende, die Vorbereitung ist in der "heißen" Phase. Unser Trainer Franz Libal nahm sich einige Minuten Zeit und plauderte mit uns über sein erstes SVS-Jahr und die kommende Saison.

SVS: Wie zufrieden bist du mit der abgelaufenen Saison im Allgemeinen?

SVS-Trainer Franz Libal: In zwei oder drei Momenten war ich überzeugt, dass wir am Ende der Saison sogar Dritter oder Vierter werden. Etwa am Beginn in Breitenwaida. Mit der 46. Minute war alles anders. Dass wir gar keinen Punkt gegen Breitenwaida gemacht haben und zweimal durch Schiedsrichter Fehlentscheidungen beziehungsweise eine grobe Unsportlichkeit durch die Finger geschaut haben, tat weh. Wie auch die letzten Minuten in den letzten drei Spielen, da war ich schon sehr enttäuscht!

SVS: Siehst Du es auch so, dass der SVS – auf Grund der Neuverpflichtungen von „Gebietsliga-Spieler“ wie Rainhard Kainz, Christoph Walzer und Helmuth Eichberger - in der abgelaufenen Saison weiter vorne platziert hätte sein sollen/müssen?

Libal: Mein Ziel war Platz fünf, und ich denke diese Marke war realistisch. Ohne den Ausfall von Zolo (Anm.: Zoltan Bus) im Herbst – er war leider noch nicht spielberechtigt - wären wir sicher Vierter geworden. Schade, dass der Saisonausklang nicht gepasst hat, so bleibt immer ein leicht negativer Nachhall. Mittlerweile sind wir, beziehungsweise ich, aber mehr als darüber hinweg! Unsere Gebietsligaspieler waren bei ihren Clubs teilweise Reservisten, haben sich bei uns gut entwickelt und Führung übernommen.

SVS:
Was war gut? Was war schlecht?

Libal: Gut war grundsätzlich das Klima rund um die Mannschaft, die Bereitschaft - wenn auch nicht die Vielzahl - sich beim Training zu quälen. Und die Disziplin der Mannschaft! Das hat mich positiv überrascht. Mental müssen einige Spieler an sich arbeiten und ich habe hierzu ganz konkrete Ideen. Ich musste mich ja als neuer Trainer auch erst einleben. Mir taugt der Charakter der Mannschaft(en).

SVS: Wie schaut Dein Saisonziel für heuer aus?

Libal: Das Ziel? Ist eindeutig auf`s Treppchen, und ich möchte nicht die unterste Stufe. Meine personellen Wünsche wurden erfüllt, hoffentlich wird Reinhard Ehn bald gesund, dann können wir auch auf dem Tormannsektor größere Schritte machen. Ich werde die Trainingsprogramme vermehrt auf die Einbeziehung der Torleute abstimmen.

SVS: Mit Wolfgang Schatz hat der SVS eine hochkarätige Neuverpflichtung, er hätte als Leadertyp dem SVS vor Jahren schon „gut getan“ hätte. Was sind die Erwartungen an ihn? Kann er den einen oder anderen vielleicht mitreißen?

Libal: Ich kenne Wolfi schon lange Zeit. Er kann und wird uns mit seinem Können viel helfen, vor allem soll er Druck von Christoph Arnold und Sebastian Havlik nehmen. Ganz wichtig wird es sein, dass er uns auch bei den Standards hilft, positiv auftritt und auch auf dem Platz einteilt. Er wird sicher auch seine Mitspieler in Position bringen und hoffentlich dann im Zentrum beim Abschluss zur Stelle sein!

SVS:
Wie siehst Du das Potential der Mannschaft.

Libal: Meine Meinung war und ist, dass diese Mannschaft viel bewegen kann. Das wichtigste ist aber sicher, dass sie in der Defensive stabil und sicher steht. Ich mag organisiertes Spiel von hinten, das ist nunmehr gewährleistet. Die größte Chance liegt in unserer Schnelligkeit, Fitness und ich sehe ein technisch außerordentlich starkes Mittelfeld. Der Abgang von drei Linksfüßen schmerzt aber.

SVS: Wer sind für dich heuer die Teams, die um den Aufstieg spielen? Gibt es einen Favoriten wie Tulbing im Vorjahr?

Libal: Diese Einschätzung fällt mir schwer, ich kenne Göllersdorf nicht. Bisamberg war gut und wird wieder mitspielen. Wiesendorf sehe ich nicht ganz vorne, Wördern bedingt, so Nussbaum spielt.


(MB)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen