Mittwoch, 9. November 2011

Würdiger Abschluß einer starken Herbstsaison

SV Stetteldorf – USVG Großrußbach 1:1 (1:0)

Aufstellung: Dani Kainz, Nadja Senk, Lisi Gkatzenberger, Gerda Tacha, Julia Weidlinger, Jenny Goldnagl, Nici Lederer, Patricia Kainz, Julia Strebl – Alex Wild, Kathi Schwarzl, Vicky Winkler, Kerstin Birochs, Denis Either, Jaqueline Redl.

Tor: Jenny Goldnagl (9.)

Im letzten Spiel der Herbstsaison wartete der schwerste Gegner auf unsere Damenmannschaft. Die USVG Großrußbach, NÖFV-Landesligaverein der mit einem Team auch am Germann-Cup teilnimmt, war zu Gast im Wagram Park. Für uns war dieses Match die Belohnung für eine grandiose Herbstsaison, denn mit einem Sieg hätten wir uns sogar die Winterkrone aufsetzen können. Allerdings war klar dass dieses Unterfangen aber nur äußerst schwer zu bewerkstelligen sein würde, denn die Gäste hatten eine Mannschaft am Platz, die mit „Hobby-Cup“ nur mehr peripher zu tun hatte: 5 Landesliga-Stammspielerinnen und auch von den restlichen Akteurinnen hatte die eine oder andere schon Landesligaluft geschnuppert.

Mit meisterschaftserprobten Spielerinnen kann unsere Damenmannschaft nicht aufwarten, dafür wusste sie aber auch diesmal wieder mit jenen Tugenden zu überzeugen, die uns auch schon in den vorangegangenen Spielen auszeichneten. Mit Einsatz, Wille und einer enorm hohen Laufbereitschaft überraschte man die Gäste und dominierte das Geschehen und so fand Julia Strebl bereits nach zwei Minuten die erste Gelegenheit vor. Dass wir mittlerweile auch das Rüstzeug bzw. Fußballerinnen haben um auch spielerische Akzente zu setzen, sah man in der 9.Minute. Julia Weidlinger setzt mit einer sehenswerten Vorarbeit Jenny Goldnagl gekonnt in Szene, diese vollendet ebenso sehenswert: Sie lupft den Ball mit dem Außenrist über die herauskommende Torhüterin zur 1:0 Führung ins Netz. Die Gäste taten sich sichtlich schwer und fanden lange Zeit kein geeignetes Mittel um unser Team zu gefährden. Eine Doppelchance nach 15 Minuten – bei der Dani Kainz zwei Mal zur Stelle war – und ein Freistoß neben das Tor sollten die einzigen Szenen sein bei denen unserer Mannschaft Gefahr drohte. Unsere Mädls hatten das Geschehen relativ sicher unter Kontrolle und so ging es mit der knappen Führung in die Pause.

In der Anfangsphase der zweiten Hälfte verabsäumte es unsere Mannschaft den Sack endgültig zuzumachen. Nici Lederer zögert alleine vor dem Tor zu lange, so dass eine Abwehrspielerin noch rettend eingreifen kann, der Schiri übersieht ein mehr oder weniger klares Handspiel im Strafraum nach einem Schuß von Gerda Tacha und auch Julia Strebl setzt den Ball aus guter Position neben das Tor. Schade, denn dies sollte sich in der 55.Minute bitter rächen. Ein Blackout von Nadja Senk, die einen weiten Abschlag vollkommen falsch berechnet, ermöglicht den Gästen den Ausgleich zum 1:1. Diese bekamen durch den Treffer nochmals Rückenwind und wurden immer stärker, und obwohl unsere Mannschaft der kräfteraubenden ersten Halbzeit merkbar Tribut zollen musste, entwickelte sich ein spannender Kampf, man merkte dass beide Teams den Sieg wollten. Dieser sollte jedoch keiner Mannschaft gelingen, trotz einiger guter Einschussmöglichkeiten blieb es in diesem Match, das sich über weite Strecken auf einem beachtlichen Niveau befand, bei einem leistungsgerechten Remis.

Fazit:
-) Ein starker Abschluss einer starken Herbstsaison. Auch wenn es für den Sieg und somit den ganz großen Coup – die Winterkrone - nicht gereicht hat, man kann euch nichts vorwerfen. Wenn man mit so einem Gegner nicht nur mithält, sondern über weite Strecken – speziell in der ersten Halbzeit – sogar die spielbestimmende Mannschaft ist, darf man nicht unzufrieden sein.
-) Ihr habt euch durch eure Leistungen Respekt und Anerkennung verschafft. Dies merkt man an gewissen Aktionen mancher Mannschaften, vor allem hört man es aber auch immer wieder in Gesprächen mit den gegnerischen Trainern. Darauf dürft ihr zu Recht stolz sein, es beweist dass der Weg und die Richtung stimmen!
-) Eine so grandiose Saison birgt aber auch Gefahren. Die Gefahr, dass Fehler und Schwächen - die es zur Genüge gegeben hat – von den Erfolgen überstrahlt und einfach übersehen werden. Im OPO werden die Fehler meistens beinhart bestraft, diese Erfahrung mussten wir machen. Umso wichtiger, dass man nicht einfach zur Tagesordnung übergeht, sondern dass sich jede Spielerin mit den Fehlern aktiv und bewusst auseinandersetzt, daraus lernt, und versucht diese in Zukunft auf ein Mindestmaß zu reduzieren.
-) Zurück lehnen und mit dem Erreichten zufrieden zu sein ist aber sowieso nicht drinnen, denn dann wird es ein böses Erwachen geben. Die Frühjahrssaison wird sich nämlich ungleich schwieriger gestalten als der Herbst. Zum einen, da uns mit Sicherheit niemand mehr unterschätzen wird, zum anderen, da natürlich auch die Gegner unsere Stärken und Schwächen ganz genau registrieren und Spielweise und Taktik daran anpassen werden. Deshalb sollte diese tolle Herbstsaison für uns Ansporn sein auch weiterhin mit vollem Ehrgeiz und Einsatz zu trainieren, bei der Sache zu sein und sich weiter zu entwickeln. (FB)

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