Sonntag, 1. Juni 2014

Verhaltener Beginn, souveränes Ende!

13.Runde/GL Weinviertel - Sonntag, 01.06.2014, Gablitz
 
FSG Gablitz/Purkersdorf – FSG Stetteldorf/Großweikersdorf  0:4 (0:0)
 
Aufstellung: Alexandra Wild, Carina Jerabek, Nici Lederer, Sarah Merkl, Veronika Behr, Julia Weidlinger, Jenny Goldnagl (87.Magdalena Schneider), Lizzy Fink (83. Denise Either), Katja Ratsch, Vicky Weiss, Margarita Behr.
 
Torfolge: 0:1 (62. Katja Ratsch); 0:2 (75. Elfm. Margarita Behr); 0:3 (76. Vicky Weiss); 0:4 (85. Julia Weidlinger).
 
Um nichts Geringeres als um den Meistertitel ging es im letzten Saisonspiel für unsere Damenmannschaft. Die Chancen im Fernduell mit Paasdorf bewegten sich zwar realistisch gesehen nur mehr irgendwo im einstelligen Prozentbereich, trotzdem darf in unserer Premierensaison (!) alleine diese Gegebenheit als Sensation bezeichnet werden! Unsere Mannschaft erledigte ihre Aufgabe auswärts gegen die FSG Gablitz/Purkersdorf nach Anlaufschwierigkeiten schlussendlich doch einigermaßen souverän, da aber auch Paasdorf den nötigen Punkt gegen Maria Anzbach einfuhr, sollte uns der ganz große Coup erwartungsgemäß nicht mehr gelingen. Was bleibt also von dieser Saison? Der Vizemeistertitel, die beste Frühjahrsmannschaft, die beste Offensive (53 Tore in 14 Spielen), der Gewinn  der Fair-Play Wertung, für Julia Weidlinger mit 19 Toren der zweite Platz in der Torschützenliste und – am Wichtigsten: eine fußballerische Entwicklung, die uns wohl nur die wenigsten zugetraut haben! Dazu wird es aber noch einen gesonderten Saisonrückblick geben ;-)
 
Die Vorzeichen zu unserem letzten Meisterschaftsspiel waren nicht optimal: Jenny Goldnagl und Veronika Behr begannen leicht angeschlagen, Magdalena Schneider spürte beim Aufwärmen ihre alte Knieverletzung wieder und blieb deshalb sicherheitshalber auf der Ersatzbank. Unser Start ins Match passte sich an die Gablitzer Platzverhältnisse an. Beides war nämlich sehr, sehr holprig. Den ersten Warnschuss gaben in der 3.Minute dann auch die Heimischen ab. Alex Wild war aber am Posten und klärte mit vereinten Kräften mit Carina Jerabek. Obwohl die Gastgeberinnen danach aus dem Spiel heraus kaum mehr gefährlich wurden – einzig bei Standardsituationen strahlten sie Torgefahr aus -, bekam unsere Mannschaft keinen richtigen Zugriff auf das Match. Unsere Aktionen wirkten wie ein Mix aus Nervosität und Verunsicherung. Vor allem fehlte aber auch diesmal wieder diese spielerische Leichtigkeit und Selbstverständlichkeit, die uns über weite Strecken dieser Meisterschaft so stark machten. Es wird eben alles ein bisschen schwieriger, wenn man unter Druck steht. Das war ja auch schon in den letzten Wochen spürbar. Vor allem vergaß man aber auch, den Gegner schon frühzeitig unter Druck zu setzen und zu Fehlern zu zwingen. Erst gegen Ende der ersten Halbzeit sollte es besser werden. Da kam man dann endlich auch zu zwingenden Torchancen. Margarita Behr und Vicky Weiss kamen in guter Position zum Abschluss, jedoch ohne zählbaren Erfolg. Bei einem Schuss von Julia Weidlinger konnte sich die Torfrau auszeichnen und Margarita Behr brachte alleine vor der Torhüterin den Ball nicht unter Kontrolle.
 
Im zweiten Spielabschnitt waren es zunächst wieder Julia Weidlinger und Margarita Behr die den Führungstreffer verabsäumten, nach 62 Minuten war der Bann dann aber doch gebrochen: Ausgerechnet Katja Ratsch, die statt Magdalena Schneider in der Startformation stand, traf von der Strafraumgrenze zum erlösenden 1:0. Und es war, als ob eine zentnerschwere Last von unseren Mädels abfallen würde. Da waren sie dann wieder da, die spielerische Leichtigkeit und Selbstverständlichkeit. Margarita Behr aus einem Handelfmeter und Vicky Weiss erhöhten per Doppelschlag nach 75 Minuten auf 3:0. Das 4:0 erzielte in der 85.Minute Julia Weidlinger. Passend, dass unsere beste Torschützin auch den Schlusspunkt hinter diese famose Saison setzten durfte!
 
Fazit:
-) Ein hart erarbeiteter Sieg bei dem man erst nach einem schleppenden Start langsam ins Spiel gefunden hat. Wir lassen uns zur Zeit noch zu leicht aus der Fassung bringen und werden zu leicht nervös. Wir lassen uns – so hat es zumindest zeitweise den Anschein - vom Publikum irritieren und von einem hektischen Gegner anstecken anstatt ruhig zu bleiben und uns auf unsere Stärken zu besinnen. Wir müssen auch nicht jedes Match in den ersten zehn Minuten entscheiden. Fußball ist mitunter halt auch ein Geduldsspiel und das ein Gegner, den man ständig unter Druck setzt mit Fortdauer des Spieles fehleranfälliger und unkonzentrierter wird, ist ja keine bahnbrechende Neuigkeit. Wir haben genug Qualität um dann eben in der letzten halben Stunde unsere Tore zu machen!
-) Positiv überrascht haben mich heute zwei Spielerinnen: Zum einen Vicky Weiss. Zwar so wie die gesamte Mannschaft mit einem verhaltenen Beginn, danach aber immer stärker geworden und – speziell im zweiten Spielabschnitt - ein ständiger Unruheherd gewesen. Zum anderen Margarita Behr. Trotz einiger vergebener Sitzer in der ersten Hälfte diesmal nicht den Kopf hängen gelassen, positiv geblieben und die anderen Spielerinnen in den heiklen Matchphasen sogar noch angefeuert. Genau so soll es sein ;-)
-) Von der Spielanlage her war`s auch diesmal wieder nicht optimal. Da konnten wir in den letzten Matches nicht an das ein oder andere Vorbereitungsspiel anschließen, wo das mitunter ja richtig gut umgesetzt wurde. Vor allem punkto Timing und Abstimmung passte das nicht ganz. Hier fehlt es sicher noch an Konstanz. (FB)
 
GERMANN-CUP:

9.Runde/Germann-Cup - Freitag, 30.05.2014, Pyhra

SV Pyhra – FSG Stetteldorf/Großweikersdorf GC-Team 4:0 (0:0)
 
Aufstellung: Dani Kainz, Nadja Senk, Doris Gritschenberger, Vicky Winkler, Bianca Weiss, Lisa Lehner, Denise Either, Kathi Anglmayer, Julia Strebl, Hanna Katzler, Denise Mayerhofer.
 
Torfolge: 1:0 (36.); 2:0 (65.); 3:0 (68.); 4:0 (70.).
 
Taktisch diszipliniert und durchaus sehenswert war die erste Hälfte unserer Germann-Cup Mannschaft beim schwierigen Auswärtsspiel in Pyhra. So kamen die technisch guten Gastgeberinnen in den ersten 35 Minuten zu keinen nennenswerten Torchancen, für die gefährlichste Szene in unserem Strafraum war nämlich unsere Mannschaft selbst verantwortlich. Ein Eckball wurde in der 24. Minute Richtung eigenes Tor abgefälscht und verfehlte nur knapp das Ziel. Zu diesem Zeitpunkt hätten wir auch schon in Führung liegen können. Denn bereits in der 8.Minute wurde Denise Either von Julia Strebl an der Strafraumgrenze gekonnt freigespielt, ihr Schuss fiel aber leider zu unplatziert aus und wurde eine Beute der Torhüterin. Die beste Chance im gesamten ersten Spielabschnitt!
 
Eine Unachtsamkeit in der ersten Minute nach Wiederanpfiff nützte Pyhra dann aber eiskalt zum Führungstreffer. Und dieses Tor hinterließ sichtbare Spuren bei unserem Team. Eigentlich erfing man sich die gesamte zweite Halbzeit nicht mehr wirklich davon. Vor allem offensiv konnte man nicht mehr zusetzen und zu allem Überdruss verspielte man mit einer katastrophalen Schlussphase – in der man sich in den letzten 5 Minuten noch 3 Gegentreffer einfing! – auch noch ein achtbares Resultat! So musste man schlussendlich mit einem bitteren 0:4 im Gepäck die Heimreise antreten!
 
Fazit:
-) Der Sieg von Pyhra geht in Ordnung, das ist Fakt. Allerdings entspricht das 0:4 in keinster Weise dem wahren Kräfteverhältnis. Ein 0:1 hätte da schon eher gepasst, da man speziell in der ersten Hälfte vor allem taktisch eine wirklich gute Leistung abgerufen hat. Dazu kam ja auch noch die „Hundertprozentige“ in der Anfangsphase, die wir leider nicht gemacht haben. Das rächt sich dann halt mitunter. Nach dem schnellen 0:1 war in der zweiten Hälfte aber die Luft draußen, in den letzten fünf Horrorminuten zeigten wir dann leider Auflösungserscheinungen. So wurde es noch richtig heftig!
-) Fehlt nur noch unser letztes Spiel in zwei Wochen gegen den Tabellenzweiten aus Mauerbach. Einmal noch auf die Aufgabe konzentrieren und alles geben. Mit einer Leistung wie in unserer ersten Halbzeit sind wir mit Sicherheit nicht chancenlos. Wenn es uns gelingt, diese Leistung über die volle Distanz zu erbringen, dann sollte eigentlich einiges möglich sein und da sollten wir uns doch mit einem positiven Resultat in die Sommerpause verabschieden können! (FB)

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