Sonntag, 13. Mai 2012

Überzeugender Derbysieg in Kirchberg!

USC Kirchberg – SV Stetteldorf 0:2 (0:1)          

Tore: Julia Weidlinger (1.) Jenny Goldnagl (55.)

Aufstellung: Dani Kainz, Nadja Senk, Kathi Schwarzl, Petra Kainz, Julia Weidlinger, Nici Lederer, Patricia Kainz, Jenny Goldnagl, Julia Strebl – Alex Wild, Bianca Weiss, Kerstin Birochs, Denise Either.

Es war wieder einmal soweit. Das Derby gegen den USC Kirchberg stand Donnerstag Abend am Spielplan. Und ein Blick auf die Tabelle genügte, um zu wissen um was es ging: Der Germann-Cup biegt in die Zielgerade und im Kampf um den Gesamtsieg halfen den Gastgeberinnen nur 3 Punkte weiter. Für den SVS galt die Devise „Nur nicht verlieren“. Die Vorbereitung auf dieses Match verlief nicht nach Wunsch. Wegen Verletzungen und Maturastress eine niedrige Trainingsbeteiligung und zu allem Überdruss verletzte sich beim Montag-Training mit Lisi Glatzenberger auch noch genau jene Spielerin, die in diesen Partien immer eine Schlüsselrolle – nämlich die Neutralisation von gegnerischen Leistungsträgern – inne hat. Gerda Tacha hätte diesen Part übernehmen können, doch auch sie ist ja schon längere Zeit außer Gefecht. So fiel die Wahl schließlich auf Nici Lederer. Sie sollte den Aktionsradius von Resi Pistracher, der Kirchberger Spielmacherin, einengen und gemeinsam mit Kathi Schwarzl die starke linke Seite der Heimischen abschirmen. Je nach Bedarf auch noch mit Unterstützung aus dem zentralen Mittelfeld. Dass dadurch ein Teil unserer Offensivabteilung gebunden war und man damit gezwungen war weit defensiver zu agieren als eigentlich geplant, war klar. Es kommt aber sowieso meistens anders als man denkt!

Der Spielverlauf war nämlich ganz nach unserem Geschmack! Bereits in der 1.Minute gelingt Julia Weidlinger der Führungstreffer. Sie beweist wieder einmal ihren Torriecher, setzt bei unserem ersten Angriff, der eigentlich schon geklärt schien, entscheidend nach, zwingt die Abwehrspielerin zu einem Fehler und trifft zum 1:0. Ein Bilderbuchstart, den sie nur drei Minuten später bei einer Großchance fast noch perfektioniert hätte. Die schnelle Führung erleichterte unsere Aufgabe natürlich gewaltig, man ließ die Gastgeberinnen kommen und verlegte sich aufs Konterspiel. Die Folge war zwar eine klare Feldüberlegenheit für Kirchberg, zwingende Chancen aus dem Spiel heraus ließ unsere Defensive – hervorragend organisiert von Nadja Senk – aber so gut wie keine zu. Wenn es gefährlich wurde, dann nach Standards. So brachte man den knappen Vorsprung auch relativ sicher in die Pause.

In Hälfte 2 sollte das Spiel dann ein anderes sein. Unser Team wurde frecher und legte einen Gang zu. Je länger das Match dauerte desto dominanter wurde unsere Mannschaft und umso weniger hatten die Heimischen entgegenzusetzen. Nach dem Verletzungsbedingten Ausfall von Resi Pistracher sollte die Partie endgültig zu unseren Gunsten kippen. Jenny Goldnagl, die eine ihrer besten Partien im SVS-Dress ablieferte, erzielte in der 55.Minute nach Vorarbeit von Julia Weidlinger das entscheidende 2:0. Ein Lattenschuss sorgte danach zwar nochmals für einen kurzfristig erhöhten Pulsschlag auf der Stetteldorfer Betreuerbank, schlussendlich mussten sich die Gastgeberinnen aber bei ihrer Torfrau Verena Preisinger bedanken, dass es nicht eine erheblich schmerzvollere Niederlage wurde. Julia Weidlinger und Jenny Goldnagl mit je zwei Hundertprozentigen, Julia Strebl und in der letzten Minute auch noch Kerstin Birochs - deren Schuss von einer Abwehrspielerin noch von der Linie gekratzt wird – vergaben einen durchaus möglichen Kantersieg!

Fazit:
-) Eine reife Leistung! In Hälfte 1 eine beeindruckende taktische Disziplin. In Hälfte 2 dann eine läuferische und spielerische Demonstration mit einigen richtig starken Kombinationen.
-) Mit Kritik tue ich mir nach diesem Match etwas schwer. Sicher, die frühe Führung hat vieles erleichtert, trotzdem war es kein Vergleich zum Gablitz-Match. Schon alleine Auftreten und Körpersprache waren um Welten besser als vor einer Woche. Am ehesten wäre wohl noch die Chancenverwertung als Kritikpunkt zu nennen. Doch wenn man sich gegen eine starke Mannschaft wie Kirchberg derart viele hochkarätige Chancen erarbeitet, dann wäre das wahrscheinlich das berühmte "Jammern auf hohem Niveau".
-) Es war ein riesiger Schritt zum Germann-Cup Meistertitel. Allerdings war es erst der vorletzte Schritt. Wir haben jetzt zwar eine super Ausgangsposition, erreicht haben wir aber noch nichts. Es wäre fatal wenn wir jetzt schon abschalten, uns zufrieden geben oder einen Gegner unterschätzen würden. Dann wird uns der letzte Schritt nicht gelingen. Darum ist es umso wichtiger, auch die letzten beiden Partien mit einer Einstellung wie gegen Kirchberg in Angriff zu nehmen! (FB)

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